Vereinsgeschichte des 1. FC Mainstockheim
Der König Fußball blieb auch im Lokalgeschehen der populäre Volks- sport, der zu allen Zeiten seine Anhänger fand. Und wenn es wieder abwärts ging, fanden sich jederzeit Idealisten, die einen Weg nach oben suchten und die verwaisten Posten besetzten. Die Gründerzeit des Mainstockheimer Fußballsports war durch die Kitzinger Realschü- ler stark beeinflusst, kamen doch von dort auch die ersten Impulse. Es wurde im Turnplatz, am Dreschplatz und auf den Wiesen am Main gekickt und gespielt. Endlich am 27. Mai 1919 fanden sich 30 junge Leute zur Gründungsversammlung ein. Verdiente Initiatoren waren u.a. Lößlein, Lang, Baumbach, Rösch, Sonder, Rindsberg, Neubert, Summa, Lippert, Rattinger, Gernart, Ackermann, Schardt, Schimmel, Temmel, u.a.
Mit seiner festlichen Ode an die Gründer des 1. F. C. Mainstock- heim würdigte auch unser Hanns Rupp das Werk der Gründung:
Es sind nur wenig, die noch übrig blieben, aus jener Zeit, die uns so köstlich war,
aus jenem sieggekrönten, goldenen Jahr,
wo wir, vom Ideal des Sports umwoben,
der ..König Fußball" auf den Thron erhoben. Das war ein Jahr in einem güldnen Kranze, der nicht verwelkt, hat ewigen Bestand,
wo Kameradschaft sich zu Kameradschaft fand,
mit heißer Seele, mühend sich um große Ziele,
die Fahne pflanzte auf des Wunderbaus Gestühle.
Das war ein Jahr, wo unser Herz frohlockte,
wo hehre Glut den Freundeskreis umschloss,
die Flamme der Begeisterung durch junge Körper schoss,
Fanal der Treue loderte im Glück der Stunden,
wo gleiche Herzen hatten sich zum Bund gefunden. Die Zeit verging. — Nur Träume säumen ihre Bilder, die, steigend wie aus goldnen Schächten,
uns leuchten oft in stillen Einkehrnächten, umschlingen uns mit jenem großen Freundeslieben, es sind nur wenig, die noch übrig blieben.
Drum heißer Dank all denen, die gebauet,
ein Werk der Jugend, ihr zu Nutz und Frommen. ein Werk für alle, die einst nach uns kommen!
Ein stolz' Vermächtnis wollen wir in Treue wahren, es sei Gelöbnis uns nach fünfzig Jahren.
Die Beschaffung des Sportplatzes war nun gleich das schwierigste Problem der jungen Fußballer. Der damalige Gemeinderat lehnte es ab, Wiesenteile für die Errichtung eines Sportplatzes abzutreten. Erst nach langem Ringen des Sportleiters Lößlein, welcher selbst beim Gemeinderat vorstellig wurde, konnte das schwierigste aller Probleme gelöst werden. Durch den Einsatz aller Mitglieder konnte der Sport- platz gerichtet werden und am 2.9.1921 fand die Einweihung mit einem Spiel gegen Franken Kitzingen statt, welches nur knapp verlo- ren wurde.
Nach Beitritt zum Fußballverband nahm die 1. Mannschaft in der C- Klasse am Spielbetrieb teil. Durch gute Kameradschaft und letztem Einsatz konnte bereits 1923/24 die C-Meisterschaft errungen werden. In der B-Klasse spielend, wurde in der Folgezeit fast immer in der Spitzengruppe liegend im Spieljahr 1929/30 die B-Meisterschaft errun- gen. Auch in den folgenden Aufstiegsspielen zur A-Klasse ging man als 1. durchs Ziel und ließ Vereine wie Gaukönigshofen, Karlstadt, Bahn Würzburg, Tauberbischofsheim und Weikersheim hinter sich.
Auch die Jugend- und Alte Herren-Mannschaften spielten zu dieser Zeit schon mit guten Erfolgen. In der Jugend standen damals be- kannte Spieler wie Spiegel Leonhard, Grohmann Martin, Salm, Issig, Mengler und Orth Albert. Am 7. September 1930 begann der Start in der A-Klasse Gau Würzburg, mit dem Spiel gegen Bayern Kitzin- gen, welches nach spannendem Verlauf 3:3 endete.
Auch im weiteren Verlauf dieser 1. A-Klassen Runde behauptete Mainstockheim einen der vorderen Plätze und ging hinter dem Meis- ter Franken Kitzingen, Post Würzburg, Bay. Kitzingen als 4. durchs Ziel. Im Spieljahr 1931/32 sah man dann Bayern Kitzingen als A- Meister. Aber bereits ein Jahr später, im Spieljahr 1932/33 konnte
die A-Meisterschaft in der Abteilung 3 gewonnen werden. Die Aufstel- lung im letzten Spiel, welches gegen Marktbreit mit 4:1 gewonnen wurde lautet: Orth Albert, Spiegel, Nees, Kebel, Kebel, Riegel, Popp, Burlein, Winterstein, Bergmann, Liebewein.
In den nun folgenden Aufstiegsspielen zur Kreisliga Unterfranken sah man zuerst Mainstockheim vorn, später überholte uns nur noch Gochsheim. Trotzdem war der Aufstieg perfekt und wir spielten im Spieljahr 1933/34 in der 1. Kreisklasse Unterfrankens.
Am 30.12.1933 wurde auf Beschluss der Regierung hin, der 1. FC Mainstockheim verschmolzen. Unsere Fußballer spielten dann als Fußball-Abteilung des TV Mainstockheim.
Im Spieljahr 1935/36 ging Mainstockheim mit Randersacker punkt- gleich durchs Ziel in der Kreisklasse Würzburg. Nach bereits 4 ab- solvierten Aufstiegsspielen zur Bezirksklasse wurde laut Beschluss des Verbandes unsere Elf aus dem Wettbewerb genommen und Randers- acker übernahm unseren Platz. Dieser Beschluss traf unsere Mann- schaft sehr hart und man konnte diesen K.O.-Schlag kaum begreifen.
Trotzdem rollte der Ball weiter und wir griffen nach dem 2. Platz in der Kreisklasse hinter Victoria Würzburg (Meister) in die Tschammer- Pokalspiele ein.
Es wurde Post Würzburg 5:1, Panzer Schweinfurt 2:1 und 04 Würz- burg ausgeschaltet. Erst im Endspiel musste sich unsere Elf gegen Spvgg. Erlangen mit 2:0 geschlagen geben. Die Aufstellung: Orth, Müller, Nees, Wirth II, Wirth l, Kebel Georg, Goller, Burlein, Winter- stein, Mengler, Popp.
Im September 1939 war bereits der Mangel an Spielern so groß, dass Sportleiter Lößlein den Spielbetrieb einstellen wollte. Daraufhin übernahm Albert Salm den Sportleiterposten und versprach, er werde den Spielbetrieb aufrecht erhalten, so lange es nur gehe. Wörtlich schrieb er: "Um genügend Spielermaterial aufzubringen mache ich mir keine Sorgen, denn es werden demnächst eine 1. Mannschaft und eine Jugend mit den Farben des Vereins auf dem Sportplatz vertreten sein!" Nur die Dressbeschaffung war sehr schwierig.
Salm löste sein Versprechen ein. Im Spieljahr 1938/39 und 1939/40 wurden alle Verbandsspiele in der Kreisklasse I ausgetragen. Main- stockheim hatte den 2. Platz inne und konnte in die Bezirksliga aufsteigen. Allerdings musste sich Salm nochmals tüchtig einsetzen, denn der Verband bestrafte uns mit 4 Punkten Abzug, da wir wegen Hochwasser auf unserem Sportplatz nicht spielen konnten und auf einem anderen Sportplatz nicht spielten.
Salm fuhr nach Würzburg und Schweinfurt bis er Recht bekam, und wir spielten im Verbands-Spieljahr 1940/41 in der höchsten Unterfrän- kischen Liga mit 04 Würzburg, Post Würzburg, Karlstadt, Bayern Kitzingen, Bahn Würzburg und Heidingsfeld. Hier belegte unsere Elf den 3. Tabellenplatz.
Die letzten Spiele vor dem Krieg wurden gegen die Liga elf vom FC 05 Schweinfurt ausgetragen, das 1. wurde 4:0 verloren, 2. 4:4, das 3. wurde von unserer Elf klar gewonnen.
Nach dem Kriege, aus welchem viele Stammspieler nicht mehr heim- kehrten, wurde bereits im September 1945 wieder mit dem Fußball- spielen begonnen. Bald stand eine 1. Mannschaft, eine Jugend und Schüler auf der Aufstellung. Die erste Generalversammlung fand am 23. Dezember 1945 statt. Die Fußballer lösten sich wieder vom Turnverein und spielten als Sport-Verein Mainstockheim. Gleich am 1. Januar 1946 fand das 1. Freundschaftsspiel statt und 04 Würzburg wurde 4:3 geschlagen. Auch unsere Jugend gewann gegen den gleichen Gegner mit 2:1. Nun folgend wurde gegen Versbach 3:3, Post Würzburg 5:3, sowie weitere Spiele ausgetragen.
Bereits 1946 begann man wieder mit den Verbandsspielen. Es wurde eine starke Bezirksliga zusammengestellt. Unsere Mannschaft mischte gut mit und belegte den 4. Tabellenplatz. In der Spielsaison 1946/47 hatte unsere 1. Mannschaft eine schwere Formkrise zu überwinden. Bei Halbzeit standen wir auf dem letzen Tabellenplatz der Unterfrän- kischen 1. Liga. Aber in der Rückrunde holte man noch 19 Punkte und wir wurden noch 9. in der Tabelle. Da in diesem Jahr die Unterfränkische Liga aufgeteilt wurde, musste Mainstockheim noch als 7. letzter Verein in die Bezirks-Klasse absteigen. 1948/49 belegten wir hinter Scheinfeld den 2. Platz in der Bezirksklasse 1 Gruppe 3. Aber schon wieder war eine Neuaufteilung notwendig und Mainstock- heim kam in die A-Klasse Würzburg. Im Juni wurde das 30-jährige Jubiläum feierlich begangen. Es konnte der 1. FC Nürnberg (deut- scher Meister 1948) für ein Freundschaftsspiel gewonnen werden.
Erst in der 2. Halbzeit gelang den Nürnbergern der 3:1 Sieg.
Aus dem Sportverein Mainstockheim war unterdessen wieder der 1. FC Mainstockheim geworden. Die rührige Vorstandschaft konnte 1950 eine Baracke der Brauerei Kleinschroth erwerben und diese am Sportplatz als Vereinsheim aufstellen. Am 24.03.1951 fand die Ein- weihung statt und alles freute sich über das schöne Heim, welches weit und breit seines gleichen suchte.
Am 1. November 1967 wurde mit dem Bau des neuen Vereinshei- mes begonnen, das in freiwilliger Arbeit entstand und rechtzeitig zum 50-jährigen Jubiläum im Jahre 1969 eröffnet wurde. Zur Erinnerung an dieses erfreuliche Ereignis das Gedicht von Hans Rupp.
50 Jahre FC Mainstockheim Fußballclub im Festescheine,
in Mainstockheim hier am Main, stell ́n wir treu uns im Vereine zum Geburtstag heute ein.
50 Jahre hast gedienet,
du der Jugend frohem Spiel,
dass du hast als Baum gegründet, macht uns dankbar im Gefühl. Lebensfreude, Kraft zu geben, durch des Sportes Männlichkeit, war dir Ziel und hohes Streben durch der Jahre lange Zeit.
Mit im Herzen allerwegen,
warst du Born und reiner Quell, brachtest unserer Jugend Segen, strahltest Kameradschaft hell. Wieder rundet sich im Kreise unseres Sinnes weiter Blick
schau ́n wir auf die lange Reise, die wir legten stolz zurück.
Alte Bilder kehren wieder,
glüh ́n nochmals zu Lob und Preis, über allem Auf und Nieder,
in dem Banner Rot und Weiß.
Rot und weiß sind unsere Farben, flattern sieghaft sie vom Mast, Weh ́n der Liebe Feuergaben,
heut ́ an unseres Marktsteins Rast. Lasst sie loh ́n im Feuerscheine,
ein Gelöbnis füll ́ die Reih ́n!
FC M. am schönen Maine
wachsen sollst du - blüh ́n, gedeihn!
Im ersten Spieljahr der untersten Klasse, nämlich der C-Klasse Kit- zingen, Gruppe 12, gelang unserer 1. Mannschaft wieder die Meister- schaft und der Aufstieg in die B-Klasse Kitzingen. Dort spielten sie
in den Jahren 1969 – 1974 mit wechselhaftem Erfolg. Danach musste sie leider in die C-Klasse absteigen, wo sie bis 1976 um den Wei- deraufstieg kämpfte. Was ihr auch dann gelang. Das Spieljahr 1976/77 war gekennzeichnet durch Kampfgeist und Willenskraft unse- rer Mannschaft, noch ein höheres Ziel zu erreichen.
Zur Erinnerung der B-Klassen Meisterschaft Saison 1976/77
1. Vorstand Seipel B., Betreuer Schiffler H., Sportleiter u. Spielführer Trinklein M., Schiffler R., Sauer G., Mengler H., Brenneis O., Hözl- berger L., Orth A., Masseur Schilling K.-H.,
Trainer Schiffler H., Hofmann K., Bellk K.-H., Apfelbacher M., Ger- hardt D., Lenz H., Grohmann E., Nack M., Farber K-H.
Es fehlen die Stammspieler: Bar, Heinz Georg – Franz, Dieter –
Knott, Rainer – Mengler Jochen.
Im Spieljahr 1977/78 schafften wir den Aufstieg in die A-Klasse Würzburg. Dort spielten wir mit unterschiedlichem Erfolg bis 1979/80. Von 1980 bis 1984 spielten wir mit wechselndem Erfolg in der B- Klasse KT/OCH. In der Saison 1983/84 belegte die 1. Mannschaft unter dem Trainer Gerhard Sauer den 2. Platz in der B-Klasse KT/OCH und nahm an den Aufstiegsspielen der Relegationsrunde teil. Dort konnte im ersten Spiel in Bergtheim die DJK Würzburg mit 3:2 geschlagen werden. Im zweiten und entscheidenden Spiel wurde der ETSV Würzburg in Kürnach mit 5:2 nach Elfmeterschießen besiegt und wir stiegen in die A-Klasse Würzburg auf. Die siegreiche Mann- schaft: Holger Lenz, Wolfgang Hartmann, Karl-Heinz Belik, Otmar Brenneis, Volker Müller, Heinz-Georg Bär, Kenneth Machnik, Uwe Skoda, Harry Kämpf, Peter Streit, Wolfgang Streit, Toni Orth, Kurt Hofmann, Uwe Hofmann, Ralf Then, Dieter Skoda und Volker Lang. Im Spieljahr 1984/85 erreichte der 1. FCM einen beachtlichen Erfolg im DFB-Vereinspokal, als man erst im Halbfinale gegen Stockstadt in der Verlängerung ausschied. Auf dem Weg dorthin konnte unter anderem der Landesligist Kickers Würzburg ausgeschaltet werden!
Im ersten Jahr nach dem Wiederaufstieg belegte der 1. FC Main- stockheim in der A-Klasse Würzburg einen Mittelfeldplatz. Im zweiten Jahr, in der Saison 1985/86, stand der Klassenerhalt als erklärtes Ziel im Vordergrund, der auch mit dem zwölften Tabellenplatz erreicht wurde.
Zu Beginn der Saison 1986/87 wollte die Integrationsfigur des FCM, Toni Orth, die Fußballschuhe an den berühmten Nagel hängen, ließ sich aber reaktivieren und trug wesentlich zum Klassenerhalt bei. In die Saison ging der FCM mit Gerhard Sauer als Trainer (im vierten Jahr) und der Vorgabe mehr als den Nichtabstieg zu erreichen, was auch mit dem 6. Rang gelang. Zu Beginn der Spielzeit 1987/88
löste Dieter Dorst vom SSV Kitzingen Gerhard Sauer als Trainer ab. Gerhard Sauer wechselte zum SSV Kitzingen. Trainer Dorst konnte auf eine gewachsene und eingespielte Mannschaft zurückgreifen. Nur einem Abgang – Harry Kämpf – standen drei neue Spieler gegenüber – Martin Götz, Markus Hartsch und Burkard März. Statt der erwarte- ten ruhmreichen Auftritte gestalteten sich zahlreiche Spiele richtigge- hend zu Tragödien und Trainer Dieter Dorst trat nach nur halbjähri- ger Tätigkeit zurück. Ein Vierergremium unter der Führung von Horst Schiffler, Manfred Trinklein, Toni Orth und Holger Lenz sprang ein und schaffte den A-Klassen-Erhalt. Der Nachfolger als Trainer, Toni Orth, steckte seine Ziele höher, als im vergangenen Jahr als der 1. FCM nur über die Relegation dem Abstieg entgangen war. Doch am Ende der Saison musste der FCM in den sauren Abstiegsapfel bei- ßen und jagte in der Saison 1989/90 in der B-Klasse KT/OCH nach Punkten und erreichte am Ende den 2. Tabellenplatz und damit den Aufstieg in die A-Klasse Würzburg.
Ab der Saison 1990/91 spielt der 1. FC Mainstockheim nunmehr in der A-Klasse Würzburg. Die Saison 1992/93 gestaltete sich als sehr erfolgreich. Nach 16 Spielen stand der FCM auf dem 2. Tabellen- platz und mischte lange Zeit um den Meistertitel mit, doch am Ende der Saison verpasste der FCM mit Rang drei nur knapp die Relega- tionsspiele zum Aufstieg in die Bezirksliga. Die Spielzeit 1993/94 gestaltete sich als äußerst problematisch. Nach anfänglichen Erfolgen wollte kein Sieg mehr gelingen und der Verein rutschte immer mehr an das Tabellenende. Elf Spiele vor Rundenabschluss warf Trainer Hans-Jürgen Schäffer (seit 1992/93) das Handtuch und Gerhard Sau- er sprang in die Bresche. Mit ihm kam der Erfolg wieder und die Mannschaft schaffte im Jubiläumsjahr (75 Jahre FCM) noch den 7. Tabellenplatz der A-Klasse Würzburg.
Die Saison 94/95 war ein turbulentes Sportjahr. So hatte man bis Vorrunde gehofft einen Nichtabstieg aus der A-Klasse verhindern zu können. Von 15 Spielen wurden 5 gewonnen, es gab ein unent- schieden und 9 Spiele wurden verloren, jedoch konnte der Abstieg nicht mehr verhindert werden. Gründe hierfür auch, so Sportleiter Trinklein, dass zu viele Trainer verschlissen wurden. Unter anderem legte der Sportleiter Holger Lenz zum Ende dieser Saison sein Amt nieder. Dieses wurde von Manfred Trinklein übernommen. Als neuer Trainer für die Saison 95/96 wurde Klaus Rügamer für 2 Jahre verpflichtet. In der Saison 95/96 gab es einen hervorragenden Start mit 18:0 Punkten. Danach wurden jedoch entscheidende Punkte leichtfertig verspielt. So stand die Mannschaft nach der Vorrunde auf dem zweiten Platz.
Der Wiederaufstieg in der Saison 95/96 konnte trotz des guten Star- tes nicht erreicht werden. Auch in der Saison 96/97 konnte das Ziel, den Wiederaufstieg in die A-Klasse, nicht erreicht werden. Zu viele Spiele wurden unglücklich verloren. Stefan Rodamer hatte in dieser Saison die sportliche Leitung von Manfred Trinklein übernommen. Im Jahr 1997 wurde an unsere Sportanlage das Flutlicht errichtet. Dies war für den Verein eine große Investition, jedoch war man stolz darauf ein Viertel der Kosten durch Eigenleistungen abzudecken.
In der Saison 98/99 konnte dann endlich der lang ersehnte Aufstieg in die Kreisklasse Kitzingen/Ochsenfurt mit dem Trainer Horst Hering erreicht werden. Erwähnenswert war auch, dass die neue Turnhalle der Gemeinde Mainstockheim in 1999 fertig gestellt wurde und da- durch die Trainingsmöglichkeiten im Winter erheblich verbessert wur- den. Nach dem Aufstieg legten wir los wie die Feuerwehr, ein Er- gebnis des hervorragenden Trainingslagers im Sommer. Aber, wie die Jahre zuvor, mussten wir unglückliche Rückschläge hinnehmen, konn-
ten aber die Klasse erhalten. Auch in den Folgejahren haben wir in der Kreisklasse gut mitgemischt, allerdings ohne herausragende Erfol- ge feiern zu können.
Für die Saison 2003/2004 wurde die Gründung des eigenständigen Vereins SG Buchbrunn-Mainstockheim beschlossen. Der Grund hierfür war, dass keiner der beiden Vereine mehr in der Lage war, für die neue Saison jeweils 2 Mannschaften am aktiven Sportbetrieb teilneh- men zu lassen. Dies war am Anfang für die treuen Mitgliedern der jeweiligen Vereine TSV Buchbrunn und 1. FC Mainstockheim eine schwierige Situation, da ja bisher diese beiden Vereine sportliche Gegner waren. Im selben Jahr stand auch unser langjähriger Vor- stand Adolf Weißbarth für weitere Aufgaben nicht mehr zur Verfü- gung. Mit Volker Grießmann, Franz Josef Rüdling und Manfred Trink- lein wurden 3 Verantwortliche gewählt, die bei ihrer Wahl, das „Pro- jekt 2006“ vorgestellt haben um den 1. FCM sportlich wie auch öffentlich weiter nach vorne zu bringen. Adolf Weißbarth wurde auf- grund seines langjährigen ehrenamtlichen Wirkens als 1. Vorstand vom 1. FCM als Ehrenvorstand des Vereins ernannt.
Der erste Trainer, der für die SG verpflichtet wurde, war Ralf Hering. Am Anfang war innerhalb der beiden Vereine sehr viel Skepsis und auch der sportliche Erfolg ließ zu wünschen übrig. So trennte man sich bereits nach einem Jahr einvernehmlich von Ralf Hering. Mit Ali Akdeniz wurde für die Saison 2004/2005 ein Spielertrainer verpflichtet, der es verstand, trotz weniger personellen Veränderungen, die Mann- schaft wieder zu motivieren. Im Rahmen des Lokalderbys beim TSV Repperndorf, hat er in der Halbzeit der Mannschaft z.B. gezeigt wie man Gras isst. Die Motivation von Ali Akdeniz hatte Erfolg, so dass wir am Ende der Saison verdient in die Kreisliga aufgestiegen sind.
Unabhängig von den sportlichen Erfolgen gab es im Jahr 2005 wei- tere erwähnenswerte Höhepunkte, so wurde ein Vereinsbus ange- schafft, der hauptsächlich für die Jugend zur Verfügung steht. Die Finanzierung konnte durch unsere Sponsoren sicher gestellt werden. Ebenso konnte eine neue Vereinsfahne Dank des Einsatzes von Hans und Horst Schiffler angeschafft werden, die 2007 im Rahmen eines Gottesdienstes auf der Terrasse vor dem Vereinsheim geweiht wurde.
In der Saison 2005/2006 verstand es unser Spielertrainer auch auf- grund einer sehr guten Vorbereitung, das Maximale aus der Mann- schaft herauszuholen. So standen wir bereits in der ersten Kreisliga- saison am Ende auf dem zweiten Tabellenplatz, der zu einer Beteili- gung an der Relegation berechtigte. Das erste Spiel in der Relegati- on konnte gewonnen werden, jedoch war der 2. Gegner „Laufach“ zu übermächtig. Im Zusammenhang mit den Relegationsspielen wurde gemeinsam mit dem TSV Buchbrunn ein Bus organisiert um die
Fans der SG Buchbrunn/Mainstockheim zu diesen Spielen zu bringen. Dieses Angebot förderte auch den Zusammenhalt beider Vereine. Trotz Niederlage gab es im Anschluss an dem 2. Spiel noch ein Fest in Mainstockheim. Eine Besonderheit in dieser Saison war auch die Beschaffung der Beregnungsanlagen für die beiden Sportplätze.
Da uns Ali Akdeniz für die neue Saison 2006/2007 nicht mehr zur Verfügung stand, wurde mit Martin Stöhr ein neuer Trainer verpflich- tet. Die Mannschaft legte einen guten Start hin und konnte die Saison mit einem Platz in der oberen Tabellenhälfte der Kreisliga beenden. In der darauffolgenden Saison rutschte die SG Buch- brunn/Mainstockheim jedoch in die untere Tabellenhälfte, der Abstieg wurde allerdings verhindert. Bereits Anfang des Jahres 2008 wurde dem Trainer mitgeteilt, dass eine weitere Zusammenarbeit über die
die Saison hinaus nicht in Frage kommt. Die neue Trainersuche gestaltete sich schwierig, aber mit Torsten Selzam konnten wir wieder einen Spielertrainer gewinnen, der von der Mannschaft voll und ganz akzeptiert wurde.
Weitere wichtige Meilensteine für den Verein in 2008 waren der Umbau des Vereinsheims und das verbesserte Erscheinungsbilds des Sportplatzes mit neuer Garage, Kassierhäuschen, Fahnen und Außen- anlagen. Eine wichtige Voraussetzung für weitere Einnahmen für den 1. FCM durch die Verpachtung des Vereinsheims, war eine optische Verbesserung der Sportgaststätte und eine neue Küche. Dieser sehr aufwendige Umbau wurde mit vielen ehrenamtlichen Helferstunden (2500 Std.) realisiert. In April 2008 konnte das renovierte Vereinsheim wieder geöffnet werden. Die neuen Gastwirte Martin Geyer und seine Partnerin Franziska Weiß sorgen seitdem für eine gemütliche Atmo- sphäre und eine gute Küche. Somit ist das Vereinsheim nicht nur
ein Gewinn für den 1. FCM, sondern auch für die Gemeinde Main- stockheim. Inzwischen kommen auch viele Gäste aus der näheren Umgebung von Mainstockheim zum „Restaurant Geyer“.
Die Ziele für die Saison 2008/2009 wurden aufgrund der Erfahrungen der letzten Saison deutlich nach unten korrigiert. So galt es in erster Linie die Klasse zu halten. Jedoch konnte unser neuer Trainer die Mannschaft optimal vorbereiten und motivieren, so dass es zum Schluss der Saison zu einem hervorragenden zweiten Tabellenplatz gereicht hat, der durch das Entscheidungsspiel gegen Eibelstadt erreicht wurde und zur Teilnahme an der Relegation zum Aufstieg in die Bezirksliga berechtigte. Leider wurden wir von TUS Leider ausge- bremst. Insgesamt war es in unserem Jubiläumsjahr sportlich eine sehr erfolgreiche Saison.
Jugend
In der A-Klasse spielten wir von 1949 – 1953 fast stets in der Spitzengruppe. 1954 war allerdings der Abstieg kaum mehr zu umge- hen. Durch Weggang einiger guter Spieler wie Schilling, Heiner, Rodel w., Kolb, Maurer, Oefler u. a. waren große Lücken in die Mannschaft gerissen worden. Der Nachwuchs war noch nicht A-Klassen reif und er 1. FC Mainstockheim ging einen Stock tiefer
in die B-Klasse. Hier sah es so aus als würden wir auf Anhieb wieder Meister werden, aber aller Einsatz reichte nur für den 2. Platz. In den weiteren B-Klassenjahren belegten wir anfangs noch einen vorderen Tabellenplatz, fielen Jahr für Jahr weiter zurück und mussten 1967/6 als Vorletzte die B-Klasse räumen.
Auch unsere Jugendmannschaften mischten bei der Vergebung der Meisterschaften, dank ihrer selbstlosen Einsätze tüchtig mit, denn Jugendmeister wurde unsere A-Jugend-Mannschaft in den Jahren 1949 – 1950 - 1953/54 – 1961/62 und 1976/77.
Das Wetteifern unserer Jugendmannschaften untereinander brachte unserer B-Jugend den erstrebten Erfolg. Sie erreichte durch gute Platzierung ebenfalls den Aufstieg in die Kreisliga Würzburg. Schülermeister wurden unsere Schüler – unsere heutige C-Jugend – in den Jahren 1953/54 – 1957/58- 1963/64 – 1966/67 – 1967/68 – 1976/77.
Mehrere Jahre spielte sie in der höchsten Unterfränkischen Klasse (Bezirksliga WürzburgOst). Ein besonderes Lob auch unserer D- Jugend-Mannschaft, denn auch sie gehört der Kreisklasse Würzburg an.
Im Jahr 1987 musste erstmals wegen Spielermangel eine Spielge- meinschaft im A-Jugendbereich mit dem TSV Biebelried eingegangen werden. Diese Spielgemeinschaft besteht in den letzten Jahren mit dem TSV Buchbrunn.
Folgende Meisterschaften wurden in den letzten Jahren erspielt: B-Jugend in den Spieljahren 1981/82, 1982/83 und 1984/85
Die C-Jugend errang die Meisterschaft in der Spielzeit 1974/75.
Zu den errungenen Meisterschaften kamen noch viele gute Platzie- rungen im gesamten Jugendbereich.
Hier sei den Trainern, Jugendleitern und Betreuern herzlichst gedankt. Ohne deren unermüdlichen Einsatz wären die Erfolge nicht möglich gewesen.
Insgesamt wurde bis 1999 eine sehr gute Jugendarbeit zuletzt unter der Leitung von Herbert Dumke geleistet. Für die Saison 1999/2000 konnte erstmalig keine A-Jugendmannschaft mehr gemeldet werden. Der Grund für die Abnahme der fußballbegeisterten Jugendlichen war einerseits der allgemeine Geburtenrückgang und andererseits auch das vielfältige Freizeitangebot, dass es heute für die Jugend gibt. Laut den vorhandenen Protokollen wurde unter der Leitung von Wolf- gang Hartmann die E-Jugend in der Saison 1999/2000 Meister. In der Saison 2001/2002 wurde sowohl die F-Jugend als auch die D- Jugend Meister. Die Trainer der F-Jugend waren Günter Karl und Ralf Then, Trainer der D-Jugend war Rudi Förster.
In der Saison 2002 gab es Probleme eine C-Jugendmannschaft zu bilden, auch eine A- und B-Jugendmannschaft gab es nicht mehr. Im Sommer 2002 wurde mit Volker Grießmann ein neuer Jugendleiter gefunden, der gemeinsam mit dem damaligen 2. Vorstand Harald Röhner Gespräche mit den Nachbarvereinen in Buchbrunn und Rep- perndorf aufnahm um gemeinsam die Jugendarbeit voranzutreiben und
dadurch auch den jugendlichen Fußballspielern des 1. FCM wieder eine Perspektive zu bieten. Am 01.08.2003 wurde mit den Vereinen TSV Buchbrunn und TSV Repperndorf ein Vertrag zur gemeinsamen Jugendarbeit geschlossen, mit der Absicht wieder eine C-, B- und A- Jugendmannschaft bilden zu können.
Auch in den anderen Jugendbereichen wurden die personellen Prob- leme immer größer, somit dauerte es nicht lange bis auch in der Jugend eine Spielergemeinschaft zwischen 1. FCM und TSV Buch- brunn eingegangen wurde. Im Bereich der A-Jugend wurde in der Saison 2007/2008 erstmalig eine Spielergemeinschaft mit dem SC Mainsondheim, dem TSV Albertshofen, dem TSV Buchbrunn und dem 1. FC Mainstockheim gebildet. Mit all diesen Maßnahmen haben wir es geschafft von der F- bis zur A-Jugend ein durchgehendes Ange- bot für alle fußballbegeisterten Jugendlichen zu bieten.
Im Jahr 2005 wurde die erste Mädchenmannschaft gegründet (U13). Inzwischen spielen die Mädchen U15 und in der Bezirksliga mit gutem Erfolg. Die Mädels stehen im Moment auf einem guten 7. Tabellenplatz (Saison 2008/2009).
Die Altherren-Abteilung ist seit eh und je Bestand des FCM und wird allgemein als fundamentaler Unterbau des Vereins betrachtet. Neben vielfältigen Aktivitäten im geselligen Bereich (z.B. monatlicher Stamm- tisch und Ausflüge) versteht sich die Abteilung als Übergangsstation aus der sportlich harten „Aktivenzeit“ zu gemächlicheren Perspektiven. So bilden die „Jungsenioren“ mit einem Aktivenstamm von 18 „ge- standenen“ Fußballern noch eine putzmuntere Truppe mit jährlich zwischen 20 und 30 Freundschaftsspielen.